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Das Multillisystem von Conway-Wechsler ist ein Multillisystem von John Horton Conway und Allan Wechsler[1].

Als Namen der ersten neun Zillionen werden Million, Billion, Trillion, Quadrillion, Quintillion, Sextillion, Septillion, Oktillion und Nonillion verwendet, die von Conway und Guy Chuquet zugeschrieben werden („Chuquet’s“) – tatsächlich sind manche der von Chuquet verwendeten Wörter etwas anders (siehe Multillisystem#Geschichte), Million ist vor Chuquet belegt (hingegen heißt es in der deutschen Übersetzung von Manfred Stern „die von Chuquet erschaffenen“). Der Name jeder Zillion von der 10. bis zur 999. entsteht, indem die passenden Teile aus der folgenden Tabelle (in der Reihenfolge der Spalten, also Einer vor Zehner vor Hunderter) kombiniert werden und der letzte Vokal durch -illion ersetzt wird.

Einer Zehner Hunderter
1 un ndezi nxzenti
2 duo msviginti nduzenti
3 tre (*) nstriginta nstrezenti
4 quattuor (*) nsquadraginta nsquadringenti
5 quinqua nsquinquaginta nsquingenti
6 se (*) nsexaginta nseszenti
7 septe (*) nseptuaginta nseptingenti
8 okto mxoktoginta mxoktingenti
9 nove (*) nonaginta nongenti

* Vor Bestandteilen, die mit s oder x markiert sind, wird tre zu tres und se zu ses oder sex. Auf ähnliche Weise werden septe und nove zu septem und novem oder septen und noven, wenn sie vor Bestandteilen mit m oder n stehen.

Dieses System wird nun ins Unbegrenzte erweitert, indem zum Beispiel XilliYilliZillion die (1 000 000X + 1000Y + Z)-te Zillion bezeichnet, wobei Nillion als Platzhalter für die 0. Zillion herhält. So heißt die 1 000 003. Zillion Millinillitrillion (106 000 018 in der langen Leiter bzw. 103 000 012 in der kurzen Leiter).

In der deutschen Übersetzung werden zwar Oktillion mit k und Zentillion mit Z angeführt, jedoch sind die Bestandteile der Tabelle des englischsprachigen Originals anders als hier unübersetzt geblieben (c wurde nicht durch k oder z ersetzt). In einer anderen Tabelle finden sich Deka, Hekto, Dezi, Zenti, Mikro und Piko, aber auch Yocto (statt Yokto). Im Book of Numbers heißt es, die französische Schreibweise sei heutzutage -illon anstelle von -illion – dies ist nicht richtig, auch im Französischen wird -illion geschrieben, im Spanischen -illón.

Rezeption

Das System widerspricht den Multillionen in Wörterbüchern in drei Punkten:

  • Quinquadezillion anstatt Quindezillion
  • Sedezillion anstatt Sexdezillion
  • Novendezillion anstatt Novemdezillion

Olivier Miakinen[2] meint, das System befolge die Angleichungsregeln des Lateinischen besser, bemängelt jedoch, dass das Lateinische kein quinquadecim kennt und der Bestandteil quinqua daher durch quin ersetzt werden sollte.

Sbiis Saibian[3] kritisiert das Aufeinanderfolgen von zwei Vokalen, wie es zwischen den Einern sowie oktoginta und oktingenti auftauchen kann, und schlägt vor, die Vokale durch ein einzelnes o zu ersetzen.

Wolfram|Alpha verwendet für die Perioden 1–20 Multillionen in Wörterbüchern, bis 32 wird mit den gleichen Bestandteilen wie vor „dezillion“ (decillion) fortgesetzt, für größere Tausenderpotenzen hat die Wissensmaschine keine einzelnen Wörter mehr parat, 10102 wird zum Beispiel benannt mit „1 thousand billion billion billion billion billion billion billion billion billion billion billion“. Die Funktion IntegerName der Wolfram Language liefert für die Perioden 1–32 die gleichen Multillionen, setzt darüber hinaus aber bis 100 fort, wobei uneinheitlicherweise ein Plural-s drangehängt wird[4], selbst wenn die Multillion nur einmal vorhanden ist (zum Beispiel „1 trestrigintillions“), und ein Schema ähnlich dem von Conway/Wechsler/Miakinen verwendet wird, allerdings mit sex statt ses, septen statt septem und novem statt noven, zudem werden septe und trigint zu septrigint, octo und octogint zu octoctogint, während bei duo vor octogint kein o getilgt wird. Für manche Sprachen ist die Erzeugung von Ordinalzahlen fehlerhaft, für das Deutsche werden etwa Multillis bis zur Billiarde unterstützt, allerdings wird zum Beispiel zwei Millionenste (zwei Millionen plus -ste) statt zweimillionste generiert.

Einzelnachweise

  1. John H. Conway, Richard K. Guy: The Book of Numbers. New York: Springer-Verlag, 1996. S. 15.
  2. Olivier Miakinen: Les zillions selon Conway, Wechsler... et Miakinen.
  3. Sbiis Saibian: 2.4.6 - Conway & Guy's Latin based -illions.
  4. Hans Havermann: Counting t-free ordinals.
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